Die Implementierung eines Consent-Banners auf Webseiten führt häufig zu Datenlücken in den analytischen Auswertungen, wenn Nutzer:innen ihre Einwilligung nicht erteilen. Google Consent Mode V2 und Google Analytics 4 bieten innovative Lösungen, um diese Lücken zu schliessen und dennoch die Privatsphäre der Nutzer:innen zu schützen.
Verhaltensmodellierung mit Google Consent Mode V2
Der Google Consent Mode V2 verwendet Google AI, um das Verhalten von Nutzer:innen zu schätzen, die keine Analytics-Cookies akzeptieren. Diese geschätzten Daten basieren auf dem Verhalten ähnlicher Nutzer:innen, die der Verwendung von Cookies zugestimmt haben. Dies ermöglicht umfangreiche Analytics-Berichte, ohne die Privatsphäre der Nutzer:innen zu gefährden.
Lesen Sie mehr über den neuen Google Consent Mode in unserem Blogbeitrag: Der neue Google Consent Mode: Alles, was Sie wissen müssen.
Funktionsweise der Verhaltensmodellierung
Google Analytics 4 verwendet zwei Modellierungsmethoden, um Datenlücken zu schliessen:
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Nutzer- und Sitzungsmetriken: Dazu gehören aktive Nutzer:innen pro Tag und Raten wichtiger Ereignisse.
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Verhaltensmodellierung: Das Verhalten von Nutzer:innen, die Analytics-Cookies ablehnen, wird anhand des Verhaltens ähnlicher Nutzer:innen geschätzt, die solche Cookies akzeptieren.
Dank dieser Modellierung können Sie Fragen wie diese beantworten:
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Wie viele aktive Nutzer:innen habe ich täglich?
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Wie viele neue Nutzer:innen habe ich durch meine letzte Kampagne gewonnen?
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Wie sieht der Conversion-Pfad von der Landingpage bis zum Kauf aus?
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Wie viele Besucher:innen meiner Webseite kommen aus verschiedenen Ländern?
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Wie unterscheidet sich das Verhalten auf Mobilgeräten und Computern?
Voraussetzungen für die Verhaltensmodellierung
Um die Verhaltensmodellierung effektiv nutzen zu können, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:
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Aktivierung des Google Consent Mode V2: Dieser muss auf allen Seiten Ihrer Webseite oder App-Seiten aktiviert sein.
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Laden von Tags: Tags müssen geladen werden, bevor der Cookie-Banner erscheint, und die Google-Tags müssen immer geladen werden, unabhängig davon, ob eine Einwilligung erteilt wurde.
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Ereignisdaten: Über mindestens 7 Tage müssen täglich 1’000 oder mehr Ereignisse mit analytics_storage='denied' erfasst werden.
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Nutzerdaten: Über mindestens 7 der letzten 28 Tage müssen täglich Ereignisse von mindestens 1’000 Nutzer:innen mit analytics_storage='granted' erfasst werden.
Geschätzte vs. erfasste Daten
Wenn Nutzer:innen ihre Einwilligung geben, werden ihre Daten direkt erfasst und verschiedenen Kennungen zugeordnet. Diese werden als beobachtbare Daten bezeichnet. Wenn keine Einwilligung vorliegt, werden Ereignisse nicht mit festen User-IDs verknüpft. Google verwendet maschinelles Lernen, um das Verhalten dieser Nutzer:innen zu schätzen, basierend auf den Verhaltensdaten ähnlicher Nutzer:innen, die der Datenerhebung zugestimmt haben.
Um die Genauigkeit der Modelle sicherzustellen, verwendet Google die Holdback-Validierung. Bei dieser Methode, wird ein Teil der Daten zurückgehalten, um die Genauigkeit eines Modells zu testen, nachdem es mit den restlichen Daten trainiert wurde. Geschätzte Daten werden in diesem Fall nur berücksichtigt, wenn eine hohe Modellqualität garantiert ist. Falls nicht genügend Daten vorliegen, werden keine geschätzten Daten verwendet.
Implementierung und Nutzung
Stellen Sie sicher, dass der Google Consent Mode V2 auf allen Seiten Ihrer Webseite und/oder Apps aktiviert ist. Achten Sie darauf, dass Tags vor dem Erscheinen des Cookie-Banners geladen werden. Wenn die Voraussetzungen erfüllt sind, wird die Verhaltensmodellierung automatisch aktiviert und in Ihre Berichte integriert.
Erfahren Sie mehr über die Vorteile des Google Consent Mode V2 für Marketers in unserem Blogbeitrag: Die Vorteile des Google Consent Mode V2 für Marketers.
Falls Sie Unterstützung bei der Implementierung des Advanced Google Consent Mode V2 benötigen, kontaktieren Sie uns gerne. Wir von Arcmedia stehen Ihnen mit unserer Expertise zur Seite.